Häufige Fragen zum Rübenanbau.

Zuckerrübenanbau ist nicht kompliziert, dennoch stellen sich immer wieder Fragen. Mit unseren Antworten wird der Rübenanbau zum Zuckerschlecken.

Welche Vorteile habe ich als Rübenpflanzer?

Rübenpflanzer profitieren von umfassender Unterstützung über kompetente Anlaufstellen. Zuckerrübenanbau ist wirtschaftlich attraktiv und bietet zahlreiche Vorteile.

Wie werde ich Rübenpflanzer?

Jeweils ab August können Sie Ihre Fläche fürs Folgejahr anmelden. Was Sie dabei beachten sollten und wie der Prozess genau abläuft, erfahren Sie hier Schritt für Schritt.

Persönliche Beratung für neue Rübenpflanzer.

Persönliche Beratung und individuelle Informationen – wir unterstützen Sie gerne.

Welche Voraussetzungen muss ich als Rübenpflanzer erfüllen?

Ihr Betrieb muss gemäss den Richtlinien von ÖLN oder Bio Suisse bewirtschaftet werden. Ansonsten sind keine besonderen Voraussetzungen notwendig.

Wer unterstützt mich beim Anbau?

Für den Anbau steht Ihnen unser Aussendienst jederzeit gerne zur Verfügung.

Adrian Bucher (Gruppenleiter)
a.bucher@zucker.ch
+41 32 391 62 20

Milo Stöcklin (Bio Anbau)
m.stoecklin@zucker.ch
+41 32 391 67 27

Louis von Zenker (Region Westschweiz)
L.vonZenker@zucker.ch
+41 32 391 67 02

Rafael Seeh (Region Ostschweiz)
r.seeh@zucker.ch
+41 52 724 75 56

Ausgewiesene Fachpersonen der Schweizerischen Fachstelle für Zuckerrübenbau (SFZ) stehen Ihnen als neutrale Beratungsstelle mit Rat und Tat zur Seite.
Die Fachstelle informiert auch an Beratungsanlässen und regelmässig in den landwirtschaftlichen Medien zu Aktualitäten rund um den Anbau. Zweimal jährlich erscheint zudem die Informationsbroschüre «Der Rübenpflanzer».

Ist auch ein Bio-Anbau möglich?

Ja, wir sind sehr an Bio-Rübenpflanzern interessiert. Ausführliche Informationen und Dokumente zum Bio-Anbau von Zuckerrüben finden Sie bei BIO Aktuell.

Welche Risiken birgt Zuckerrübenanbau?

Grössere Ernteeinbussen sind bei Zuckerrüben sehr unwahrscheinlich. Wir betreiben ein laufendes Monitoring zur Früherkennung von Schädlingen. Neue Rübensorten mit hoher Cercospora-Toleranz und die pflegeleichte Conviso-Smart-Sorte vermindern die Risiken zusätzlich. Beachten Sie dazu auch unsere vielversprechenden Lösungsansätze für mögliche Risiken.

Wo bestelle ich Saatgut?

Ihr Saatgut können Sie direkt bei uns oder bei einem der zahlreichen Wiederverkäufer bestellen. Bei der Aussaat durch ein Lohnunternehmen empfehlen wir auch den direkten Bezug darüber. So müssen Sie sich nicht um allfällige Restmengen kümmern.

«Ich baue IP-SUISSE Zuckerrüben an, weil es eine wirtschaftlich interessante Kultur ist und jedes Jahr neue, agronomische Herausforderungen stellt.»

Mirjam Lüthi

Wie dünge ich richtig?

Zuckerrüben haben ein gutes Nährstoffaneignungsvermögen und benötigen keine spezielle Grunddüngung zur Saat. Die Düngungsnorm beträgt 95 kg P/ha, 330 kg K/ha, 55 kg Mg/ha.

Hofdünger zur Zwischenkultur vor Zuckerrüben ist möglich, direkt zur Rübensaat ist er weniger geeignet.
Böden unter einem pH-Wert von 6,8 bis 7 sollten aufgekalkt werden. Mit Ricokalk aus der Zuckerfabrik stellen wir Ihnen dafür einen preiswerten Kalkdünger zur Verfügung.

Die Spurenelemente Mangan und Bor sind für Rüben sehr wichtig. Die Düngungsnorm von Stickstoff liegt bei 100 kg N/ha. Empfohlen wird eine Startgabe zur Saat (Anregung der Mineralisierung) von 30 bis 40 kg N/ha, eine zweite N-Gabe (Kopfdüngung) ist meist nur für Betriebe ohne jegliche Hofdünger angezeigt. Zu hohe und zu späte N-Gaben (nach Mitte Mai) reduzieren den Zuckergehalt und verschlechtern die Zuckerausbeute (Abzüge bei der Qualitätsbezahlung).

Wie organisiere ich den Transport?

Die Rübenlogistik wird durch regionale Transportorganisationen organisiert und ist darum unterschiedlich gelöst. Überall haben Sie die Möglichkeit, den Transport von Dritten durchführen zu lassen. Zudem können Sie in den meisten Regionen Ihre Zuckerrüben auch selber abliefern. Gerne informieren wir Sie über die zuständige Transportorganisation und die genauen Möglichkeiten in Ihrer Region.

Wer vertritt meine Interessen?

Als Zuckerrübenpflanzer werden Sie automatisch Mitglied des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer (SVZ). Der SZV ist zudem Hauptaktionär der Schweizer Zucker AG. Der Verband steht für die Interessen der Produzenten ein und handelt die Übernahmebedingungen mit der Schweizer Zucker AG aus.

Auf Ihrem Pflanzerkonto wird ein jährlicher, von der Zuckerquote abhängiger Mitgliederbeitrag für den Verband belastet.

Wie gehe ich gegen Schädlinge und Pilze vor?

Nach dem Auflauf ist eine Kontrolle auf Schneckenbefall erforderlich. Herkömmliche Schneckenkörner ermöglichen eine sichere und gezielte Bekämpfung.

Erdflöhe können mit einer Sonderbewilligung und den entsprechenden Pyrethroiden einfach in Schach gehalten werden.

Bei verbreitetem Blattlausbefall erfolgt ein Warnaufruf der Fachstelle mit entsprechenden Anweisungen.
Mittlerweile stehen sehr blattgesunde Sorten zur Verfügung. Dennoch gelten Cercospora-Blattpilze als gefährlichste Krankheit bei Zuckerrüben. Behandlungen mit zugelassenen Fungiziden können nach dem Kontrollaufruf der Fachstelle ab Ende Juni nötig sein.

Wie vermeide ich Unkraut?

Klassiksorten

Frühzeitiges Behandeln im Nachauflauf der Zuckerrüben ist wichtig. Sofort nach dem Auflaufen der Unkräuter steht eine angepasste Dosierung der Mittel an. Anschliessend zwei- bis dreimalige Wiederholung des Kleinmengensplits beim Auflaufen jeder neuen Unkrautgeneration bis zum Reihenschluss der Rüben. Die Mittelkombination ist dabei der Verunkrautung, dem Boden und der Witterung anzupassen. Aktuelle Informationen finden Sie bei der Fachstelle.

Conviso-Smart-Sorten

Seit 2019 ist eine neue Herbizidtechnologie für Zuckerrüben verfügbar. Conviso-Smart Sorten werden etwa einen Monat nach der Saat ein erstes Mal mit dem Herbizid Conviso One gespritzt. Nach ungefähr zwei Wochen wird die restliche Menge nachbehandelt, damit das Feld bis zur Ernte unkrautfrei bleibt.
Diese Technologie ermöglicht eine einfache und kostengünstige Kontrolle der Unkräuter. Sie eignet sich vor allem auf unkrautträchtigen Parzellen und für alle Betriebe, die beim Produktionssystembeitrag «Verzicht auf Herbizide» mit einem Beitrag von 250 Franken pro ha teilnehmen möchten.

Noch Fragen? Kontaktieren Sie uns.

Möchten Sie Rübenpflanzer werden oder haben Sie ein Anliegen zum Rübenanbau? Wir unterstützen Sie gerne.