6. Wochenbericht Kampagne 2021

Die Rüben reifen und die Räder rollen – Kampagne läuft.

Die Bilanz des ersten Monats ist erfreulich. Seit der dritten Proberodung vom 21. September stiegen die durchschnittlichen Zuckergehalte deutlich an, dies auch in Regionen mit deutlich sichtbaren Vergilbungs- symptomen. Die Zuckerrübe hat somit einmal mehr ihre Robustheit unter Beweis gestellt. Die Verarbeitungs- qualität der Rüben ist ausgezeichnet, dies auch Dank tiefen Alpha-Amino Stickstoffgehalten in der Grössen- ordnung von 0.9 mmol pro 100 gr. Einzig der teilweise hohe Anteil von Kraut und Unkraut führte bisher zu kleineren Beeinträchtigungen in den Fabriken.

Nach wie vor schwierig einzuschätzen ist die zu erwartende Rübenmenge. Eine erste Umfrage zeigt, dass im Einzugsgebiet der Fabrik Aarberg die Erträge in den Regionen mit Bahnabfuhr höher sind als in den fab- riknahen Anbaugebieten. Soweit möglich werden daher die wöchentlichen Verlademengen bei den Bahnhö- fen erhöht. Insgesamt sind die Erträge etwas höher als noch nach den Proberodungen befürchtet. Im Ein- zugsgebiet der Fabrik Frauenfeld blieben die Erträge bisher leicht unter den Erwartungen. Ob sich dieser Trend bis zum Schluss bestätigt, bleibt abzuwarten.

Auch die bisherige Bilanz der Rübenlogistik in der Schweiz ist vorwiegend positiv. Zu Beginn der letzten Woche kam es zwar zu einem unplanmässigen Zugausfall. Bei einzelnen Verladestationen verursachten zu- dem Rangierteams Wartezeiten. Diese sind für die Betroffenen äusserst ärgerlich und müssen künftig ver- mieden werden. auch wenn sie im Verhältnis zu den gefahrenen Zügen kaum ins Gewicht fallen. In Frauen- feld ist die Zuverlässigkeit der Züge aus Deutschland weiterhin ungenügend. Der Rübenüberhang, der infolge der im letzten Bericht erwähnten Störung entstand, wurde daher schneller abgebaut als gewünscht.